Berlin, 28. Januar 2025 — Das DiSTILL-Projekt, Digitales Simulations-Tool zur
Weiterentwicklung des Lausitzer Reviers zur Internationalen Logistikdrehscheibe Lausitz, hat
einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Die erste Live-Version des Tools steht ab sofort
potenziellen Anwendern zur Verfügung. Dieses digitale Werkzeug soll die Lausitz als
Knotenpunkt multimodaler Transport- und Logistiknetzwerke stärken und dabei regionale
Entwicklungspotenziale fördern.
Das DiSTILL-Tool ermöglicht die Zusammenführung und Aufbereitung externer Daten über
benutzerfreundliche Schnittstellen und bietet erweiterte Funktionen zur Datenpflege. Mithilfe des
Tools können Akteure aus der Logistikbranche relevante Standort-, Infrastruktur- und
Transportinformationen visualisieren und bewerten. Im Fokus stehen Anwendungen im Bereich
multimodaler Transporte – der Verknüpfung von Straße, Schiene und Wasser –, die auf
datenbasierte Entscheidungsprozesse ausgerichtet sind.
„Die Lausitz verfügt über herausragende Standortvoraussetzungen für die Entwicklung
multimodaler Logistiknetzwerke – von einem leistungsfähigen Straßen- und Schienennetz mit
überregionaler Anbindung bis hin zu strategisch wichtigen Knotenpunkten wie Terminals, privaten
Gleisanschlüssen sowie Binnen- und Flughäfen“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Frank Straube, Leiter des
Fachgebiets Logistik an der TU Berlin und Projektleiter von DiSTILL. „Mit dem DiSTILL-Tool schaffen
wir eine sinnvolle Grundlage, um diese infrastrukturellen Vorteile datenbasiert zu analysieren und
gezielt zu nutzen. Durch die Integration von Parametern wie Transportvolumen, Mautdaten und
sozioökonomischen Faktoren ermöglicht das Tool fundierte Entscheidungsprozesse, die langfristig
die Rolle der Lausitz stärken werden.“
„Dieses Tool kann den Unternehmen bei der Planung ihrer Transportketten und
Investitionsentscheidungen künftig sehr dienlich sein. Zum Beispiel, um zu erkennen, wieviel freie
Kapazitäten es für den Gütertransport auf Straße und Schiene in der Lausitz gibt oder künftig geben
wird. Als Projektpartner freuen wir uns, über die ersten sichtbaren Ergebnisse der bislang
erfolgreichen Zusammenarbeit. Es ist ein bedeutendes Projekt in der Standortwerbung für die
Lausitz“, sagt André Fritsche, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK)
Cottbus.
Ausblick auf 2025: Erweiterung der Funktionen
Für das Jahr 2025 ist die sukzessive Erweiterung des Tools geplant. Dazu gehören:
- Visualisierung von Auslastungsdaten für Straßen- und Schienenverbindungen
- Gewerbestandorte im Kontext logistischer Anforderungen
- Netzwerk- und Engpassanalysen, um kritische Stellen frühzeitig zu identifizieren
- Bewertung logistischer Leistungen, einschließlich Effizienz und Kosten
- Routing-Funktionen unter Berücksichtigung von Transportemissionen und -kosten
- Geplante Infrastrukturvorhaben wie Terminalprojekte und Schienenausbauten
- Simulation von Standortentscheidungen, um Investitionen präzise zu planen
Mit seiner Kombination aus Standortfaktoren der Lausitzer Transportnetzwerke, Analysefunktionen
als Entscheidungsgrundlage und der geplanten Simulationsmöglichkeiten hebt das DiSTILL-Tool
die Planung und Optimierung multimodaler Transportketten auf ein neues Niveau. Es unterstützt
Unternehmen dabei, logistische Prozesse effizienter und nachhaltiger zu gestalten und stärkt damit
die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Region Lausitz – ein zentraler Schritt in ihrer
Transformation zur internationalen Logistikdrehscheibe.
Für weitere Informationen besuchen Sie die Live-Version des Tools.
Über DiSTILL
Das Projekt DISTILL widmet sich der Unterstützung des Lausitzer Reviers im Zuge des
Strukturwandels und liefert einen Beitrag, um die Region auf die logistischen Anforderungen der
Zukunft vorzubereiten. Ihre Stärken und derzeitigen Entwicklungschancen können die Region zu
einem Schlüsselakteur nachhaltiger Wertschöpfungsnetzwerke in Europa machen. Bis zum
Projektende Februar 2026 sollen verschiedene Teilziele im Projekt erreicht werden. Dazu zählt die
Entwicklung des digitalen Simulationsmodells des Logistiknetzwerkes der Lausitz, um die
Logistikleistung der Region messbar zu machen. Das Tool unterstützt Anwender bei der Planung von
infrastrukturellen und organisatorischen Maßnahmen und ermöglicht so bessere Kosten-Nutzen-
Abschätzungen sowie Planbarkeit bei entsprechenden Projekten.
Weitere Informationen: www.distill-lausitz.de.
Über den mFUND des BMDV:
Im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND fördert das BMDV seit 2016 datenbasierte Forschungs-
und Entwicklungsprojekte für die digitale und vernetzte Mobilität der Zukunft. Die Projektförderung
wird ergänzt durch eine aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft,
Verwaltung und Forschung und durch die Bereitstellung von offenen Daten auf der Mobilithek.
Weitere Informationen finden Sie unter www.mFUND.de.
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