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Deutschlands erste öffentliche LNG-Tankstelle im GVZ Freienbrink eröffnet

v.l.n.r.: Heinz Meyer und Matthias Strehl (Meyer Logistik), Oliver Giese (Uniper/Liqvis), Norbert Barthle (parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium), Timm Kehler (Zukunft Erdgas)

Die Uniper-Tochter Liqvis und der Lebensmittel-Logistikdienstleister Meyer Logistik haben am 25.04.2017 im Rahmen eines Festaktes mit rund 100 Vertretern aus Wirtschaft und Politik die erste öffentlich zugängliche Tankstelle für verflüssigtes Erdgas (Liquefied Natural Gas LNG) auf dem Gelände von Meyer Logistik im GVZ Berlin Ost Freienbrink eröffnet. Die hochmoderne Tankanlage, steht auch externen Spediteuren und Fuhrunternehmen zur Verfügung und dient der Kraftstoffversorgung mit LNG entlang den Hauptverkehrsrouten in Europa. Sie ist damit Teil des „Blue Corridor“ Projekts der Europäischen Union.

Noch handelt es sich um eine mobile Anlag, die in einem Jahr durch eine stationäre ersetzt wird. „Wir wollen dafür ein 3000 Quadratmeter großes Grundstück im GVZ erwerben. Der Zwischenschritt über die mobile Anlage ist dem Genehmigungsverfahren geschuldet, denn so haben wir  viel schneller einer Sondergenehmigung bekommen „, sagt Karl-Josef Grobbel, Senior-Projektmanager bei Liqvis.

Mit LNG betriebene Lkw zeichnen sich durch eine im Vergleich zu Lkw, die konventionelle Kraftstoffe verbrauchen, deutlich höhere Umweltverträglichkeit aus. Sie stoßen nicht nur deutlich weniger Kohlendioxid, Stickoxide und Feinstaub aus, sondern sind auch wesentlich leiser als vergleichbare Fahrzeuge. Nach vorläufigen Berechnungen von Meyer Logistik können in fünf Jahren pro Lkw rund 50.000 Kilogramm CO2 eingespart werden. Mit einer Reichweite von 1.500 Kilometern sind LNG-Lkw bei niedrigeren Kraftstoffkosten und geringerem Schadstoff- und Treibhausgasausstoß so leistungsstark wie ihre Diesel-Pendants.

Das Bundesverkehrsministerium, bei der Eröffnungsfeier durch den Parlamentarischen Staatssekretär Norbert Barthle vertreten, setzt auf alternative Antriebstechnologien im Schwerlastverkehr und förderte die Anschaffung der zwanzig LNG-Lkw von Meyer Logistik mit 365.000 Euro. „Unser Ziel als Bundesverkehrsministerium ist es, mehr Mobilität bei weniger Emissionen zu ermöglichen. Um die Kraftstoffbasis zu verbreitern, fördern wir alternative Antriebe und unterstützen den Ausbau der notwendigen Infrastruktur. Die Nutzung von LNG trägt dabei zur Minderung von Verkehrslärm, CO2-Emissionen und ‑ in besonders erheblichem Maße ‑ zur Minderung von Schadstoffen im Verkehrsbereich bei“, sagte Norbert Barthle.

Liqvis liefert anfänglich rund 600.000 kg LNG pro Jahr und sorgt für den Betrieb der hochmodernen Tankanlage. Über Uniper hat Liqvis direkten Zugang zu LNG-Kapazitäten und kann das LNG zu marktgerechten Konditionen bereitstellen. Meyer Logistik stellt mit zunächst zwanzig LNG-Lkw die Lebensmittelversorgung im Großraum Berlin sicher. Iveco verfügt als erster Hersteller über ein 400 PS starkes LNG-Nutzfahrzeug, dem Stralis 440S40 T/P.

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