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Bürgermeister Beckendorf und das Projekt-Team der IPG präsentieren erste Ergebnisse der Arbeitsgruppen.

Die Gemeinde Wiesenburg/Mark möchte das 5,4 ha große Gelände der „Drahtzieherei Wiesenburg“ entwickeln und für neue Gewerbeansiedlungen aufbereiten und erschließen. Nachdem das Unternehmen Lincoln im Jahr 2018 seinen Betrieb eingestellt hat, liegen große Teile des Geländes brach. Viele Gebäude sind abbruchreif und der Boden ist partiell mit Altlasten behaftet. Genutzt werden nur noch das Verwaltungsgebäude und einige Garagen von Kleinbetrieben.

Eine Neuaufteilung der Gesamtfläche, eine Erschließungsplanung der weiteren technischen und technologischen Infrastruktur sowie eine Konzeption für den Vermarktungsansatz und ‑schwerpunkt für das gesamte Gelände sind dafür erforderlich. Mit der Machbarkeitsstudie wurde die IPG beauftragt. Diese soll als Grundlage für den Förderantrag dienen, denn es ist Ziel die Maßnahmen (Abriss, Altlastenentsorgung und Neuerschließung) im Rahmen des Förderprogramms „GRW – Ausbau der wirtschaftsnahen kommunalen Infrastruktur“ fördern zu lassen.

Der Umfang der Erschließung inkl. Neuparzellierung und Erschließungswegen sollten u.a. in einem kooperativen Ansatz (Bürger- und Unternehmensbeteiligung) erarbeitet werden. Hierzu lud Herr Bürgermeister Beckendorf die Bürger am 30.01.2019 in den Kulturraum der Gemeinde ein, wo an diesem Abend 60 interessierte Bürger in von der IPG moderierten Arbeitsgruppen rege über die vorgestellten Entwicklungsvarianten diskutierten. Für eine Neustrukturierung wurden zwei Konzepte vorgestellt, die beide auf die Ansiedlung der Zielgruppe der Klein- und Kleinstunternehmen ohne Nachtbetrieb ausgerichtet ist. Das erste orientiert sich partiell an der jetzigen Mieterstruktur mit einer Mischung aus einfacher und höherwertiger Nutzung. Hier würden drei Bestandsgebäude erhalten bleiben. Es entstehen kleine gewerbliche Ansiedlungsflächen, der Eingangsbereich des Geländes könnte offen gestaltet werden; 31.600 m² Ansiedlungsfläche ständen zur Verfügung. Diese Variante würde etwa 4,5 Millionen Euro kosten. Bei Variante zwei gäbe es einen vollständigen Abriss, was größere Vermarktungsflächen zur Folge hätte und auf eine etwas höherwertigere Nutzung mit Coworking- Spaces, eventuell auch einem Campus oder Technologie- und Gründerzentrum in Verbindung mit nicht störendem Gewerbe, abzielt. Eine Haupterschließungsstraße würde angelegt und der Eingangsbereich für ein geschlossenes Straßenbild gestaltet. Hier werden etwa 5,5 Millionen Euro veranschlagt.

Als Fazit konnte festgehalten werden, dass keiner den Status Quo erhalten will. Die meisten Bürger sind aber gegen einen Totalabriss und plädieren für die zweite Variante mit dem Erhalt einiger Gebäude nebst Mietern. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen werden nunmehr ausgewertet, um gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung eine Abschlussvariante zu entwickeln, auf deren Grundlage die Kosten für den Förderantrag ermittelt werden.

„Die aktive Bürgerbeteiligung zeigt, dass die Entwicklung der Industriebrache ein Kernthema für die Einwohner von Wiesenburg ist“, so Rüdiger Hage, Geschäftsführer der IPG Infrastruktur- und Projektentwicklungsgesellschaft mbH.

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